[Supergau] Fwd: [AG-BGE] „Recht auf Arbeit“ war gestern! - Bedingungsloses Grundeinkommen! Jetzt!

Beate Kiefner beate at kiefner.de
Mi Apr 29 11:48:50 CEST 2015


Doch, ich habe mich tatsächlich nicht getraut, das an die Liste zu
schicken!

Den Text habe ich für mich abgedruckt und will ihn als Vorlage benützen
zu einem 3-minütigen Statement auf dem Bürgerpark bevor die Demo durch
das Tübinger Tor zieht...
...und mit 'meiner' Piratenfahne ! Vielleicht gesellt sich ja noch ein
'Grundeinkommen'-Fähnchen dazu (?!)

Liebe Grüße,
Beate



Am 29.04.2015 um 09:31 schrieb Helga Fischer:
> Ich mach' mal die Beate ;)
> 
> Hallo in die ruhige Runde hier,
> 
> ich hoffe, das ist kein schlechtes Zeichen. Beate, Du bist hoffentlich
> nicht abgeschreckt, mal was zu mailen.
> 
> 
> Helga
> 
> 
> ----------  Weitergeleitete Nachricht  ----------
> 
> Betreff: [AG-BGE] „Recht auf Arbeit“ war gestern! - Bedingungsloses Grundeinkommen! Jetzt!
> Datum: Dienstag 28 April 2015
> Von: Gernot Reipen <gernot.reipen at online.de>
> An: "Arbeits- und Organisationsliste der Sozialpiraten" <sozialpiraten at lists.piraten-nds.de>, 
> AK-Soziales at piratenpartei-hessen.de, berlin-squad-sozialpiraten at lists.piratenpartei.de, AG Bedingungsloses 
> Grundeinkommen <ag-bedingungsloses-grundeinkommen at lists.piratenpartei.de>
> 
> Hallo zusammen,
> 
> dieser Text wurde gerade auf facebook gepostet. Da nicht jeder den
> Datenkraken unterstützen möchte, habe ich ihn hier per Mailingliste
> weitergeleitet.
> 
> Wichtig: Es wird ein Thema angesprochen, was zukünftig in der
> Projektgruppe BGE/Wirtschaft/Finanzen ausführlich behandelt werden soll.
> Start der Projektgruppe Ende Mai / Anfang Juni. Wer mitarbeiten möchte,
> ist herzlich willkommen.
> 
> Ich werde den Start der PG über die Mailinglisten bekanntgeben.
> 
> Gruß Gernot
> 
> ---- Facebook-Beitrag ----------------------
> 
> Statement der Piratenpartei Rheinhessen anlässlich des 1. Mai :
> 
> Die digitale Revolution der industriellen Fertigung ist gerade erst am
> Entstehen, am Ende der Industrie 4.0 werden etwa so viele Arbeitsplätze
> verschwinden wie nach der Umstellung der Landwirtschaft auf industrielle
> Produktionsweisen. Der Handel setzt zunehmend auf Onlineshopping, jeder
> kennt mittlerweile Ladenlokale, die nicht nur zeitweise, sondern
> permanent leer stehen. Verkaufspersonal wird zu „Regalauffüllern“
> degradiert, Kassenpersonal weicht elektronischen Zahlungssystemen,
> Banken installieren Filialen ohne jegliches Schalterpersonal und nennen
> dies „Service“. Im Bereich Transport und Logistik werden bereits Drohnen
> zur Zustellung von Warenlieferungen getestet. Dass noch Piloten oder
> Lokführer benötigt werden, liegt nicht am Fehlen der technischen
> Möglichkeiten, sondern nur an der Akzeptanz der Kunden, die noch nicht
> bereit sind, „unbemannt“ zu reisen. Sobald das selbstfahrende Auto sich
> am Markt durchgesetzt hat und größere Katastrophen ausbleiben, kann sich
> dies aber rasch ändern. Auch im Handwerk wird es weitere
> Produktivitätsfortschritte zu Lasten des Arbeitsplatzangebots geben,
> immerhin scheint hier eine vollständige Mechanisierung aber nicht
> absehbar zu sein. Dennoch dominieren längst Großbäckereien und
> Schlachtfabriken die Märkte. Stellt man zusätzlich noch die Frage nach
> dem individuellen und gesellschaftliche Sinn von Arbeit wird das Problem
> noch grösser. Wollen wir weiterhin von Rüstungs- und Atomexporten
> profitieren, den ganzen Tag mit Kaufsignalen ("Werbung") zugeballert
> werden, oder auf ein Wachstum der Automobilproduktion und des
> Individualverkehrs hoffen ?
> 
> Daher stellt sich die Frage, wo die Arbeitsplätze der Zukunft herkommen
> sollen. Sollen wir uns künftig gegenseitig täglich die Haare schneiden?
> Oder die Nägel lackieren?
> Wir können einen Bagger einmotten und dafür 100 Schaufeln verteilen.
> Aber nur wenn wir ignorieren wollen, dass die Vollbeschäftigung Marke
> DDR jämmerlich gescheitert ist, und dies trotzdem als die Zukunft einer
> modernen Volkswirtschaft ansehen. Nur auf diese Weise wäre die Doktrin:
> „Wer essen will, muss auch arbeiten“, mittelfristig am Leben zu
> erhalten. Mit den jetzt schon erkennbaren Konsequenzen von Dumpinglöhnen
> und prekären Beschäftigungsverhältnissen. Bereits heute ist ein Sechstel
> der Bevölkerung eines der reichsten Länder der Welt arm! Noch ist es
> eine Armut im relativen Sinne, wenn man sich die Situation in
> Entwicklungs- und Bürgerkriegsländern anschaut. Aber nicht weniger
> abgehängt, unfähig, den eigenen Lebensunterhalt mit oder ohne
> Erwerbsarbeit selbst zu verdienen. Über 900 Tafeln in Deutschland
> arbeiten ehrenamtlich und stellvertretend für den Staat daran, dem
> Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes wenigstens noch einigermaßen
> nachzukommen. Das „Recht auf Arbeit“, nämlich auf existenzsichernde
> Erwerbsarbeit, ist längst tot! Ein Privileg für immer weniger Menschen,
> die sich dieses durch immer größere Einschnitte bei der Bezahlung und
> den Arbeitsbedingungen erhalten müssen, solange es eben noch geht!
> Existenzsicherndes Erwerbseinkommen wird also in naher Zukunft die
> Ausnahme sein und sich weitgehend auf Topqualifizierte in Forschung und
> Entwicklung konzentrieren. Und natürlich auf Staatsbedienstete und
> Berufspolitiker..
> 
> Wie sichern wir aber den Lebensunterhalt und die Teilhabe der restlichen
> Dreiviertel?
> 
> Deutschland, Europa braucht ein bedingungsloses Grundeinkommen! Für
> jeden Bürger von der Wiege bis zur Bahre, vom Obdachlosen bis zum
> Milliardär! Ohne jede Verpflichtung zur Aufnahme sinnfreier
> Erwerbsarbeit! Ohne aufwändige, bürokratische Ausforschung und
> Dokumentation der wirtschaftlichen und persönlichen Verhältnisse der
> Bürger. Ohne Armutsverwaltung durch Kindergeldkassen, Wohngeldstellen,
> Jobcenter oder Sozialämter.
> Das geltende Credo der Wirtschaft und der Politik ist weder human noch
> optimistisch und lautet: Der Mensch ist von Natur aus faul und schlecht,
> also müssen wir ihn ständig mit hohem Aufwand kontrollieren und ihn
> durch die Androhung, ihm die Existenzgrundlage zu entziehen, zur Arbeit
> antreiben. Selbst wenn es nur darum geht, täglich einen Haufen Sand von
> rechts nach links und wieder zurück zu schaufeln! Es gibt längst keine
> auskömmliche Erwerbsarbeit für alle mehr! Und sie wird täglich weniger,
> auch wenn man uns etwas anderes vermitteln will.
> 
> Das Recht auf Arbeit war gestern, der ökonomische Zwang zur Arbeit muss weg!
> 
> Wir brauchen das bedingungslose Grundeinkommen, den politischen Willen dazu.
> 
> Wir können und müssen es uns leisten!
> 



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